Tipps für den Kauf einer Westerngitarre

 

Beim Kauf einer Westerngitarre gelten ähnliche Aspekte wie beim Kauf einer Konzertgitarre. Bei Westerngitarren findet man neben Fichtendecken jedoch weniger Zederndecken oder Decken aus anderen Hölzern wie z.B. Mahagoni, was im klassischen Instrumentenbau nicht denkbar wäre. Auch bei der Wahl der Griffbretter gibt es zwar im oberen Preissegment Westerngitarren, die ein Griffbrett aus Ebenholz haben. Andererseits jedoch haben auch teure Instrumente zum Teil nur ein Griffbrett aus Palisander. beim Griffbrett geht es allerdings letztlich nur um die Härte des Holzes. Ebenholz ist zwar ein ausgesprochen hartes Holz. In ein Palisandergriffbrett wird man jedoch ohne weiteres auch keine Vertiefungen reinspielen können.

Auch bei Westerngitarren besteht eine große Modellvielfalt. Man bekommt Westerngitarren mit Cutaway, Westerngitarren mit abgerundetem Korpus aus Kunststoff, Westerngitarren mit eingebauten Tonabnehmern und sogar eingebauten Tunern.

Aber braucht man das und will man das? Wenn man seine Westerngitarre überwiegend akkustisch spielen möchte, würde ich ein "Dreadnought"-Modell empfehlen. Der Cutaway und der abgerundete Korpus (siehe etwa Ovation) mindern die Lautstärke und den Klang der Wetserngitarre im Ganzen. Tonabnehmer etc. bedeuten, dass sich viele Kabel in der Gitarre befinden, die gerne mal anfangen zu klappern, was unheimlich stört. Daher kann der Kauf eines Dreadnought-Modells aus meiner Sicht empfohlen werden. Übrigens: es sind schon Anfänger mit einer 12-saitigen Westerngitarre zu mir gekommen. Bitte nicht nachahmen! Bei 12-saitigen Westerngitarren benötigt man viel Kraft für Barreégriffe und auch die Fingerkuppen danken es nicht.