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Die Tonart bestimmen

Die erste Voraussetzung beim Bestimmen der Tonart eines Musikstücks ist, dass das zu bestimmende Musikstück überhaupt eine Dur- oder Molltonart besitzt, was nicht unbedingt der Fall sein muss (z. B. bei alter Musik oder neuer Musik). Es muss sich somit um ein Stück handeln, dass im Rahmen der Dur-Moll-Tonalität komponiert wurde.

Ist dies der Fall, sollte man zunächst auf die Vorzeichnung schauen (Null bis sechs # oder b), die sich rechts vom Notenschlüssel findet. (Lies hierzu den Artikel über den Quintenzirkel.) Bei jeder Vorzeichnung kommen zwei Tonarten (Paralleltonarten) infrage:

 

  • 1#: G-Dur oder e-moll
  • 2#: D-Dur oder h-moll
  • 3#: A-Dur oder fis-moll
  • 4#: E-Dur oder cis-moll
  • 5#: H-Dur oder gis-moll
  • 6#: Fis-Dur oder dis-moll

 

  • 1b: F-Dur oder d-moll
  • 2b: B-Dur oder g-moll
  • 3b: Es-Dur oder c-moll
  • 4b: As-Dur oder f-moll
  • 5b: Des-Dur oder b-moll
  • 6b: Ges-Dur oder es-moll

 

Wenn man den Kreis der infrage kommenden Tonarten mittels der Vorzeichnung auf zwei Tonarten eingegrenzt hat, ist ein Blick in den Notentext erforderlich.

Die meisten Stücke hören in der Melodie mit dem Grundton der Tonart auf. Am Anfang einer Melodie kann auch der Grundton gegeben sein, häufig fängt die Melodie jedoch auch auf der Terz oder der Quinte des Tonikadreiklanges an.

Hat das Stück eine Begleitung, so kann man prüfen, ob die Hauptdreiklänge der jeweiligen Tonart vorkommen, die auf den Stufen I, IV und V der jeweiligen Skala errichtet werden.