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Der Gitarrist stimmt immer, die Gitarre nie.

Dieser Satz verdeutlicht, dass die Gitarre ein Instrument ist, das - anders als etwa das Klavier - ständig nachgestimmt werden muss.

Zu meiner Jugendzeit benutzte man zum Stimmen noch die Stimmgabel und das eigene Gehör.

Heutzutage benutzt man ein Stimmgerät oder eine entsprechende App, die man umsonst herunterladen kann.

Hat die Gitarre bereits ihre Grundstimmung, ist das Nachstimmen mittels Stimmgerät relativ einfach. Wurden allerdings neue Saiten aufgezogen, kann es für den Ungeübten schon einmal kompliziert werden, denn das Stimmgerät erkennt zwar, welche Saite gestimmt werden soll, tut dies jedoch nur, wenn die Saite in einem bestimmten Frequenzbereich klingt, was beim Aufziehen nicht der Fall ist. Hier muss dann doch das eigene Gehör beispringen.

Ein typischer Fehler beim Stimmen, den sicherlich jeder Gitarrist kennt, ist übrigens der: man möchte eine bestimmte Saite stimmen, schlägt diese an und dreht gleichzeitig am Wirbel. Das Stimmgerät zeigt aber keinerlei Tonhöhenveränderung an. Man wundert sich und dreht fröhlich weiter am Wirbel. Plötzlich knallt eine Saite weg. Was lief falsch? Man hat dummerweise nicht an dem Wirbel derjenigen Saite gedreht, die man angeschlagen hat. Passiert jedem einmal, aber meistens nicht zweimal.