· 

Notenlesen ist keine Quantenphysik

Es kommt vor, dass Musikschüler das Notenlesen scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Dabei ist Notenlesen bei weitem keine Quantenphysik. Vielmehr ist die Notenschrift eine Schrift wie jede andere. Und wer in der Schule lesen und schreiben gelernt hat, ist auch in der Lage, die Notenschrift zu erlernen.

Bei Kindern muss man als Musiklehrer jedoch höllisch aufpassen, dass auch richtig gelesen wird.

Hin und wieder frage ich bei meinen jüngeren Schülern nach, woran sie denn erkennen, dass es sich um die ein oder andere Note handelt. Manche Schüler antworten dann zum Beispiel: weil der Hals der Note zwischen der 4. und 5. Linie endet. Die Tonhöhe bestimmt sich jedoch nicht nach der Position des Halses, sondern nach der des Kopfes.

Fazit: man muss unbedingt zusammen mit den Schülern bis in Kleinste erörtern, worauf es beim Notenlesen ankommt. Es reicht nicht etwa, zu sagen: Schau mal, dies ist ein  "e" und gleichzeitig auf die Note zu zeigen.

Angefangen mit dem Aufbau des Notenliniensystems aus Linien und Zwischenräumen nebst der Funktion der Schlüssel sollte man zu jeder Note anschließend explizit die Lage des Notenkopfes beschreiben lassen.