"Schleppen und Eilen sind gleich große Fehler."
Dieser Ausspruch stammt von Robert Schumann, aber was verbirgt sich dahinter?
Oft neigen Anfänger am Instrument dazu, an schwierigen Stellen langsamer zu spielen (=Schleppen), und an leichten Stellen das Tempo zu erhöhen (=Eilen). Beides führt jedoch dazu, dass das Musikstück am Ende bezogen auf das Tempo ungleichmäßig gespielt wird, was nicht schön klingt. Derlei Fehler lassen sich am besten mittels eines Metronoms beheben.
Ist der Schüler dann in der Lage das Musikstück metronomisch präzise zu spielen, ist das Übeziel jedoch noch nicht erreicht, denn ein Musikstück klingt noch nicht schön, wenn es präzise nach Metronom gespielt wird.
Auch wenn unwillkürliches Schleppen oder Eilen jeweils einen Fehler darstellt, gibt es in der Musik sehr wohl Stellen, an denen das Tempo beschleunigt werden muss (z. B. beim stringendo), oder wo verlangsamt werden muss (z.B. beim ritardando). Beides sollte jedoch nicht unwillkürlich passieren, weil eine Stelle schwer oder leicht ist, sondern nur willkürlich, wenn dadurch ein gesteigerter Ausdruck erzielt werden kann