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positive vibrations

Der Instrumentalunterricht setzt sich zum Ziel, musikalisches Wissen zu vermitteln und die Fertigkeit des Instrumentalspiels auf Seiten des Schülers  weiter zu entwickeln ( = sachliche Unterrichtsebene). Dies gelingt jedoch nur auf dem Nährboden einer positiven Beziehung zwischen Schüler und Lehrer ( = persönliche Unterrichtsebene).

Dazu muss es dem Lehrer gelingen, im Unterricht eine für Schüler und Lehrer angenehme, lockere, entspannte, also im Ganzen gute und positive Stimmung zu erzeugen.

Der Lehrer sollte dem Schüler nach Möglichkeit positiv und gut gelaunt entgegentreten. Hat der Lehrer einen schlechten Tag, sollte er dies den Schüler nicht spüren lassen. Hier ist Verstellungskunst gefragt, ähnlich der, die ein Schauspieler auf der Bühne einsetzt. Dies ist keine Heuchelei seitens des Lehrers, sondern eine professionelle Fähigkeit des Lehrers, den Unterricht nicht mit den eigenen Problemen zu belasten.

Hat hingegen der Schüler einen schlechten Tag, so ist es die Aufgabe des Lehrers, dies nach Möglichkeit aufzufangen, sodass die Unterrichtsatmosphäre darunter nicht allzu sehr leidet. Wendet sich der Schüler mit seinen Problemen an den Lehrer, sollte der Lehrer allerdings nicht darüber hinweggehen, sondern dem Schüler vor allen Dingen aufmerksam zuhören. Der Lehrer sollte den Schüler jedoch nicht aushorchen. Zudem muss sich der Lehrer stets seiner Stellung und seines Auftrages bewusst sein; er ist nicht etwa der Therapeut des Schülers.

Insgesamt betrachtet sollte der Lehrer dem Schüler nach Möglichkeit nur positive Signale senden. Dies dient auch dem Selbstschutz des Lehrers, denn negative Signale werden vom Schüler gespiegelt. Also: alles Negative, das man als Lehrer an den Schüler sendet, bekommt man vom Schüler auch zurück.