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Gitarre

Heute möchte ich Euch einen Trick verraten, den ihr beim Kauf einer gebrauchten Gitarre einsetzen solltet:

Lasst einfach einmal Euren Finger an der Kante des Griffbrettes entlanggleiten. Spürt Ihr dort, dass die Bundstäbchen sehr rau sind oder gar herausstehen, habt Ihr in der Regel eine minderwertige Gitarre in der Hand.

Der Hintergrund ist, dass bei billigen Gitarren an allen Ecken und Enden am Material gespart wird. Bei Hölzern wirkt sich auch die Lagerzeit auf den Preis aus. Hölzer sind also umso billiger, je kürzer sie gelagert wurden. Eine lange Lagerzeit ist jedoch notwendig, damit das verbaute Holz den erforderlichen Trocknungsgrad besitzt. Verwendet man für den Hals der Gitarre somit ein Holz, dass noch feucht ist, dann schwindet das Holz noch, nachdem die Bundstäbchen, die ja aus Metall sind, abgerichtet wurden und diese schauen dann zum Teil sogar hervor, was zu Verletzungen beim Spielen führen kann.

Das beste Holz für Griffbretter ist Ebenholz. Seine Farbe ist schwarz und es ist ein sehr hartes Holz. Palisander ist auch hart und daher auch gut. Dass das Holz für das Griffbrett hart ist, sorgt dafür, dass sich auf Dauer keine Kuhlen ins Griffbrett spielen. Bei gebrauchten Gitarren mit weichen Griffbrettern kann man zum Teil an gewissen Vertiefungen im Griffbrett genau sehen, wo der Vorbesitzer hauptsächlich gespielt hat.

Griffbretter werden normalerweise (gewisse E-Gitarrenmarken ausgenommen) nicht lackiert. Vorsicht ist daher geboten bei schwarzen Griffbrettern, die eine Lackschicht haben, denn hier ist oft minderwertiges Holz verbaut worden und dieses soll als Ebenholz durchgehen.