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Die persönliche Unterrichtsebene

Vielfach wird angenommen, dass man sich im Instrumentalunterricht lediglich mit der Vermittlung von musikalischen Sachverhalten zu befassen hat.

Dabei wird jedoch übersehen, dass der Instrumentalunterricht neben dieser sachlichen Unterrichtsebene auf einer weiteren, nicht weniger wichtigen Unterrichtsebene basiert, und das ist die persönliche Unterrichtsebene.

Im Großen Ganzen ist hierunter die persönliche Beziehung zwischen Lehrer und Schüler zu verstehen. Diese Beziehung sollte von gegenseitiger Achtung, einer gewissen Distanz, und  - ganz wichtig - von Sympathie geprägt sein; denn wer lässt sich schon gerne von einem Menschen belehren, den er nicht mag.

Ich muss als Musiklehrer hin und wieder klarstellen, dass wir uns im Musikunterricht, und nicht im allgemeinen Schulunterricht befinden. Im Musikunterricht werdren keine Zeugnisse geschrieben, man bekommt keine Noten und kann auch nicht sitzen bleiben. Mit anderen Worten: all das, was die Sympathie zwischen Schüler und Lehrer zerstören kann, hat im Musikunterricht nichts verloren.

Als Musiklehrer hat man hingegen die Chance, dem Schüler gegenüber nicht überheblich, sondern auf Augenhöhe zu begegnen. Der Schüler sollte niemals gedemütigt, sondern stets ermutigt und bestärkt werden. Der Musiklehrer sollte sich nicht hinter einer Fassade verstecken, sondern sich dem Schüler von seiner menschlichen Seite zeigen, damit der Schüler ein Gefühl dafür entwickeln kann, welche Person er vor sich hat.

Letztlich muss der Lehrer den Schüler auch verbessern, aber man kann dies auch auf eine nette, vielfach auch humoristische Weise tun, die der Schüler leichter annehmen kann